Ein Fahrplan für eine erfolgreiche Personalbeschaffung und -bindung

Im derzeitigen Wirtschaftsklima wird es für Führungskräfte immer schwieriger, Top-Talente für ihr Unternehmen zu gewinnen. Die derzeitigen Rekrutierungsbemühungen vieler Unternehmen führen nicht dazu, dass sie die richtigen Kandidaten anziehen und ihr Unternehmen als führend in der neuen Arbeitswelt positionieren. Dadurch steigt das Risiko, den Kampf um Talente an die Konkurrenz zu verlieren.

Obwohl der Stellenabbau in einigen Branchen zu größeren Talentpools geführt hat, haben Arbeitgeber nicht nur Schwierigkeiten, ihre offenen Stellen zu besetzen, sondern laufen auch Gefahr, ihre bestehenden Mitarbeiter zu verlieren, wenn sie nicht schnell handeln.

Arbeitgeber können Kandidaten dazu bewegen, sich ihnen anzuschließen und langfristig zu bleiben, indem sie verstehen, worauf es den Mitarbeitern ankommt, indem sie ihnen Informationen über Sozialleistungen, Unternehmenskultur und Arbeitsumfeld vermitteln.

Auf der Grundlage des jüngsten Empresaria-Berichts erfahren Sie, was Unternehmen beachten müssen, um im Jahr 2023 erfolgreich zu sein:

Die Gründe für stilles Kündigen:

Viele Menschen haben schon von der „stillen Kündigung“ gehört, einem Phänomen, das zuerst auf der Social-Media-Plattform TikTok auftauchte. Es wird behauptet, dass Arbeitnehmer ihren Enthusiasmus verloren haben und sich damit zufrieden geben, ihre Karriere durchzuziehen. Aber warum ist dieses Konzept so populär?

Seit der Pandemie sind viele Arbeitnehmer ausgebrannt und tun nur noch das, was von ihnen verlangt wird. Aufgrund des Wandels hin zu einer Kultur der Telearbeit arbeiten viele Arbeitnehmer länger, machen Mittagspausen am Computer und erleben, dass die Grenzen zwischen ihrem Arbeits- und ihrem Privatleben verschwimmen. In Wirklichkeit wehren sich viele Arbeitnehmer gegen den Burnout, anstatt stillschweigend zu kündigen.

Hinter den so genannten „stillen Kündigern“ steckt kein geheimes Motiv. Sie wollen einfach eine bessere Work-Life-Balance. Um die Beziehungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu verbessern, müssen sie auf die Bedürfnisse aller Mitarbeiter eingehen, denn die Arbeitnehmer wollen einfach, dass auf ihre Bedürfnisse eingegangen wird. Um dies zu erreichen, müssen offene und transparente Gespräche mit den Arbeitnehmern geführt und Aktionspläne erstellt werden.

 Ein Anstieg der wettbewerbsfähigen Gehaltserwartungen:

Es lässt sich nicht leugnen, dass die Vergütung wichtiger geworden ist als je zuvor. In vielen Ländern der Welt sind die Arbeitnehmer aufgrund steigender Rechnungen und der Inflation, die ihre Kaufkraft geschmälert haben, in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Laut einer Empresaria-Studie sind 60 % der Arbeitnehmer verschiedener Branchen und Bevölkerungsgruppen mit ihrem derzeitigen Gehalt unzufrieden – ein Hinweis auf das Ausmaß der Lebenshaltungskostenkrise. Die Mehrheit der Arbeitnehmer, 87 %, rechnet in den nächsten 12 Monaten mit Gehaltserhöhungen, wenn sie nach ihren Erwartungen für 2023 gefragt werden. Die Lebenshaltungskosten sind im letzten Jahr erheblich gestiegen und haben das Lohnwachstum überholt. Infolgedessen sind die Arbeitnehmer nicht in der Lage, mit den steigenden Kosten Schritt zu halten und suchen nach Möglichkeiten, ihre Gehälter zu erhöhen, um über die Runden zu kommen.

Werteversprechen muss die richtigen Töne treffen:

Arbeitgeber müssen sich auf ihr Werteversprechen als Arbeitgeber konzentrieren, um im Jahr 2023 Spitzenkräfte anzuziehen. Neben dem Gehalt und der Flexibilität (Work-Life-Balance) gibt es noch weitere Bereiche, die verbessert werden müssen, angefangen beim Einstellungsprozess bis hin zum Onboarding. Ein reibungsloses und nahtloses Bewerbererlebnis entscheidet oft darüber, ob sich ein Kandidat bewirbt oder nicht, und kann einen erheblichen Einfluss auf die Abbrecherquote haben. Personal- und Talentakquisitionsteams sollten sich Zeit nehmen, um die Unternehmenskultur und die Vorteile ihres Unternehmens zu vermarkten.

Die Herausforderung besteht dann darin, diese Spitzenkräfte an das Unternehmen zu binden. Neben einer wettbewerbsfähigen Entlohnung ist es wichtig, in die Entwicklung und Ausbildung der Mitarbeiter zu investieren. Die Mitarbeiter schätzen es auch, von Führungskräften und Managern unterstützt und ermutigt zu werden, die sich wirklich um ihre Beiträge kümmern und sie wertschätzen. Dies ist wichtig, um ein Umfeld zu schaffen, in dem sich die Mitarbeiter engagiert fühlen und gerne bleiben.

 Um erfolgreich zu sein, müssen Arbeitgeber in Fortbildung & Entwicklung investieren:

Aus dem Empresaria-Bericht geht hervor, dass 60 % der Arbeitnehmer im letzten Jahr an Fortbildungs- und Entwicklungsmaßnahmen teilgenommen haben. Dies ist eine wichtige Taktik zur Mitarbeiterbindung, da sich die Mitarbeiter in der Vergangenheit immer wieder über einen Mangel an Schulungen beklagt haben. Dies war schon immer ein Knackpunkt und einer der wichtigsten Faktoren bei der Gewinnung und Bindung von Talenten.

Um dem anhaltenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken, sollte die Weiterbildung ein Hauptaugenmerk der Arbeitgeber sein. Investitionen in die Ausbildung können eine erhebliche Wirkung haben, insbesondere im heutigen wirtschaftlichen Klima.

Ein zweckorientierter Ansatz für DE&I ist unerlässlich:

Obwohl Bemühungen in den Bereichen Vielfalt, Gleichstellung und Integration (Diversity, Equality & Inclusion, kurz: DE&I) nachweislich die Attraktivität und Bindung von Mitarbeitern erhöhen und zu einer besseren Leistung führen, scheinen die Unternehmen nicht genug zu tun, um sie umzusetzen. Die Empresaria-Forschung zeigt, dass DE&I eine Reise ist, und während Ergebnisse nicht über Nacht eintreten, müssen Unternehmen ihre DE&I-Strategie kommunizieren und gleichzeitig Chancengleichheit für alle gewährleisten. Jeder Einzelne muss ein integratives Arbeitsumfeld haben, um sich authentisch und bestmöglich am Arbeitsplatz einbringen zu können.

Bieten Sie Ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, ihr Arbeitsumfeld zu wählen:

Heutzutage ist es üblich, einen Teil der Woche von zu Hause aus zu arbeiten. Unternehmen, die eine Vollzeitbeschäftigung im Büro vorschreiben, laufen Gefahr, ihre vorhandenen Talente zu verlieren und keine neuen Talente mehr zu gewinnen. Viele Menschen wünschen sich eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben und möchten keine wertvolle Zeit mit der An- und Abreise zur Arbeit verschwenden. Andere haben vielleicht familiäre Verpflichtungen, die das Arbeiten im Büro erschweren.

Für einige ist Home Office die größere Herausforderung, die nicht praktikabel ist. Vielleicht ist die Einrichtung zu Hause nicht ausreichend, oder es gibt Verbindungsprobleme und eine schlechte PC-Ausstattung. Es sei daran erinnert, dass die Mitarbeiter die richtigen Werkzeuge benötigen, um effektiv von zu Hause aus arbeiten zu können. Arbeitgeber müssen daher sicherstellen, dass ihre Büros zweckmäßig eingerichtet sind, damit ihre Mitarbeiter, wenn sie ins Büro kommen, so effektiv arbeiten können, wie es ihrem Stil entspricht.

Jeder Mensch hat andere Bedürfnisse und Erwartungen an das Leben. Während einige im Büro arbeiten oder ihre Zeit zwischen Büro und Zuhause aufteilen möchten, möchten andere vielleicht ganz im Büro arbeiten. Deshalb müssen Sie Ihre Mitarbeiter entscheiden lassen, wie sie arbeiten wollen.

Erfahren Sie mehr, indem Sie den vollständigen Bericht “Tackling the great talent paradox: A roadmap for hiring and retention success in 2023“ herunterladen: https://www.empresaria.com/tackling-the-great-talent-paradox